Sixt fährt mit Leasing an die Börse
Am Donnerstag startete mit der Leasingtochter des Autovermieters Sixt ein neuer Titel an der Frankfurter Börse. Mittwochabend hatte Sixt den Ausgabepreis je Leasing-Aktie mit 20 Euro bekannt gegeben. Zum Handelsstart am Donnerstag gab der neue Wert Gas: Die Papiere erschienen mit 20,40 Euro erstmals auf den Kurszetteln. Danach bremste sich der Kurs jedoch ein und fiel leicht unter den Ausgabepreis.
Flotten-Management
Der Autovermieter Sixt zählt das Management ganzer Fahrzeugflotten und den Verkauf von Neuwagen im Internet nicht mehr zum Kerngeschäft und hat seine Leasingtochter daher in die Unabhängigkeit entlassen. Ganz unabhängig ist das Leasing allerdings nicht, Sixt hat sich eine Beteiligung von 40 Prozent behalten. Sixt Leasing erlöste mit dem Börsengang 247 Millionen Euro, die Mutter Sixt SE kassierte davon 136 Millionen Euro. Der Autovermieter hatte seine Tochter vorab mit 30 Millionen Euro an frischem Kapital versorgt.
Wachstum
Der jetzige Börsengang soll "finanziellen Handlungsspielraum für weiteres Wachstum sowie für die weitere Steigerung der Rentabilität schaffen", begründete Sixt die Fahrt aufs Börsenparkett. Die Einnahmen will das Unternehmen vor allem in die Leasingflotte stecken, die künftig wachsen soll. Derzeit verfügt Sixt Leasing über fast 100.000 Leasing- und Flottenmanagement-Verträge. Damit konnten im Vorjahr 575 Millionen Euro erwirtschaftet werden, der Gewinn vor Steuern machte 25,6 Millionen Euro aus. Seit 2012 legte das Ergebnis vor Steuern im Durchschnitt jährlich um ein Viertel zu.
"Nach dem beeindruckenden Umsatz- und Ertragswachstum in den vergangenen Jahren ist Sixt Leasing auf den Börsengang optimal vorbereitet", sagte Haupteigentümer und Unternehmensgründer Erich Sixt vor kurzem. Den neuen Miteigentümern verspricht Sixt Leasing eine Ausschüttungsquote von 30 bis 40 Prozent des Gewinns.
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