Sigi Wolf verabschiedet sich aus Aufsichtsräten

Neo-ÖIAG-Aufsichtsratschef Siegfried Wolf hat aufgrund des Bankwesengesetzes ( BWG) per 1. Juli Aufsichtsratsmandate niederlegen müssen. Das BWG sieht vor, dass der Aufsichtsratsvorsitzende einer großen Bank daneben nur noch eine Geschäftsführerfunktion und zwei Aufsichtsratsmandate (oder vier Aufsichtsratsmandate) halten darf. Wolf ist AR-Chef der Sberbank.
Außerdem ist Wolf Geschäftsführer bei einzelnen Bereichen von Russian Machines, einem Firmenkonglomerat des russischen Oligarchen Oleg Deripaska, und seit kurzem eben auch Aufsichtsratschef der Verstaatlichtenholding. Auch sein Mandat im Strabag-Aufsichtsrat, das derzeit bis 2015 läuft, hält Wolf weiter. Deripaska, in dessen Firmenkonglomerat Wolf tätig ist, hat erst am Mittwoch seine Beteiligung an der Strabag auf 25 Prozent plus eine Aktie aufgestockt.
Sein Mandat beim Verbund hat Wolf hingegen per Ende Juni zurückgelegt; Mitte Juni ist er unter Berufung auf das Bankwesengesetz auch bei Siemens Österreich ausgeschieden, wie der KURIER schon damals berichtete.
Allerdings sieht das Gesetz eine gewisse Flexibilität vor, je nachdem wie viel Arbeitsaufwand mit der Tätigkeit verbunden ist. Grundsätzlich kann die FMA auch eine zusätzliche Tätigkeit ausdrücklich genehmigen, was bisher aber nicht geschehen ist.
Die Nachbesetzung Wolfs sowohl im Verbund als auch bei Siemens ist vorerst offen.
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