Siemens und Bombardier: Gemeinsame Zugsparte?

Innenansicht einer modernen Straßenbahn mit roten Sitzen und digitalen Anzeigen.
Bombardier dementierte den Bericht allerdings. Beide Unternehmen bauen in Wien Straßenbahnen.

Aufrüsten gegen Chinesen.Siemens und Bombardier könnten bald gemeinsam Bahn fahren. Die beiden großen Züge-Hersteller loten laut Wall Street Journal die Zusammenlegung ihrer Zugsparten aus. Die Gespräche seien allerdings noch in einer frühen Phase, Bombardier prüfe auch noch andere Kooperationen. Bombardier dementierte den Bericht allerdings, Siemens wollte keinen Kommentar abgeben.

Hintergrund des kolportierten Deals ist das Aufrüsten der chinesischen Konkurrenten für den europäischen Markt. Die beiden großen Züge-Bauer CNR und CSR haben fusioniert, um gemeinsam besser im Ausland anbieten zu können.

Bombardier bereitet parallel zu den Gesprächen einen Börsegang der Transportsparte in Frankfurt vor. Dabei soll ein Minderheitsanteil verkauft werden. Den Wert des Zugbereichs von Bombardier schätzen Analysten auf rund fünf Milliarden Euro.

Österreich

Beide Unternehmen bauen in Wien Straßenbahnen. Siemens baut außerdem U-Bahnen und fertigt in Graz Drehgestelle für das weltweite Siemens-Bahngeschäft. Ob die Österreich-Töchter der beiden Konzerne von einer Zusammenlegung betroffen wären, ist offen.

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