Siemens stimmt Belegschaft auf Sparkurs ein

Der deutsche Siemens-Konzern, dessen Tochter in Österreich 12.000 Mitarbeiter beschäftigt, hat seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr (bis Ende September) um ein Viertel gesteigert. 5,5 Milliarden Euro verdiente der Technologie-Riese. Doch der Gewinnsprung hat Schattenseiten: Er wurde nur dank eines Sparkurses und Verkäufen von Unternehmensteilen erwirtschaftet. Der Umsatz schrumpfte leicht auf 71,9 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr ist sogar eine Stagnation des Umsatzes prognostiziert.
Siemens-Chef Joe Kaeser bereitet die Mitarbeiter daher auf harte Einschnitte vor. "Natürlich wird es Anpassungen geben", sagte er am Donnerstag nach der Präsentation der Jahresbilanz. Durch den Konzernumbau, der derzeit im Gange sei, würden einige Arbeitsplätze überflüssig. Nach Jahren der Umsatzstagnation nimmt sich Kaeser mittelfristig wieder steigende Einnahmen vor.

Die hochprofitable Medizintechnik steht indes vor einer ungewissen Zukunft im Konzernverbund. „Wir wollen das Asset stärken. Deshalb wollen wir es als Unternehmen im Unternehmen darstellen, um auch der Gesundheitstechnik die Möglichkeit zu geben, sich stärker an ihren eigenen Bedürfnissen auszurichten“, bekräftige Kaeser seine Pläne. „Wir behalten das Heft des Handelns in der Hand und können zu jedem Zeitpunkt so agieren, wie der Markt das erfordert.“
Den Fokus der Expansion setzt der Konzern jetzt auf die USA und China. "Die US sind derzeit viel attraktiver, sagt Kaeser.
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