Siemens Healthineers will Varian für 16 Milliarden Dollar kaufen

Siemens Healthineers will Varian für 16 Milliarden Dollar kaufen
Es wäre die bisher größte Übernahme in der Firmengeschichte. Medizinsparte soll ausgebaut werden.

In der Medizintechnik bahnt sich ein Mega-Deal an. Der deutsche Medizintechnik-Konzern Siemens Healthineers will für rund 16,4 Mrd. Dollar (14 Mrd. Euro) den US-Medizintechnik-Hersteller Varian Medical Systems übernehmen. Dies hätten beide Unternehmen vereinbart, teilt die Medizintechnik-Tochter von Siemens am Sonntag mit. Siemens Healthineers wolle sämtliche Aktien von Varian für 177,50 Dollar pro Anteilsschein in bar erwerben.

Der Kauf des amerikanischen Spezialisten zur Krebsbekämpfung solle im ersten Halbjahr 2021 abgeschlossen werden. Die Konzernmutter Siemens teilte mit, der Kaufpreis solle durch eine Mischfinanzierung aus der Ausgabe von neuen Siemens-Healthineers-Aktien und der Begebung von Anleihen durch Siemens finanziert werden.

Krebstherapie-Geräte

Varian mit Sitz in Palo Alto, Kalifornien, entwickelt Hardware und Softwaresysteme für die Strahlentherapie und beschäftigt rund 10.000 Mitarbeiter.

Siemens Healthineers ist 2018 an die Börse gegangen. Dort kam das Unternehmen mit seinen 50.000 Mitarbeitern bisher gut an. Zuletzt kostete die Aktie knapp 44 Euro und lag damit nur knapp unter ihrem Rekordhoch von etwas mehr als 47 Euro von Ende Mai. Die Bewertung liegt derzeit bei rund 44 Mrd. Euro.

Siemens Healthineers will Varian für 16 Milliarden Dollar kaufen

Variant stellt Strahlentherapie-Geräte her

Geschäft zieht wieder an

Am Sonntag legte Siemens Healthineers auch die Quartalsbilanz vor.  Im dritten Quartal ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresabschnitt um 7,2 Prozent auf 3,31 Mrd. Euro zurück.Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) fiel um 15 Prozent auf 461 Mio. Euro und das bereinigte Ergebnis je Aktie sei um etwa ein Fünftel auf 30 Cent gefallen. Damit erfüllte der Konzern beim Umsatz die Erwartungen der Experten und übertraf sie beim operativen Ergebnis.

Beim Ausblick für das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen optimistisch. "Für das vierte Quartal erwarten wir eine deutliche Verbesserung unserer Geschäftsentwicklung im Vergleich zum dritten Quartal", sagte Siemens-Healthineers-Chef Bernd Montag.

 

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