Sicherheitsrisiko: Niki streicht Flüge nach Sharm el-Sheikh

Sicherheitsrisiko: Niki streicht Flüge nach Sharm el-Sheikh
Die letzten Urlauber wurden nach Hause gebracht. Hurghada und Marsa Alam werden weiter angeflogen.

Nach dem Absturz eines russischen Urlaubsfliegers auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel mit 224 Toten hat auch die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki ihre Flüge in den Urlaubsort Sharm el-Sheikh eingestellt. Am Samstag wurden die letzten Urlauber nach Hause gebracht, sagte Niki-Sprecherin Milene Platzer. "Wir bringen keine Leute mehr nach Sharm el-Sheikh, sondern nur mehr nach Hurghada und Marsa Alam."

Aufgrund der Sicherheitslage auf der Halbinsel Sinai und einer erneuten Risikoanalyse habe sich Niki entscheiden, "bis auf weiteres keine kommerziellen Flüge mehr nach Sharm El Sheikh durchzuführen", heißt es auf der Homepage der Airline.

Für den letzten Flug seien "nach Absprache mit den Behörden wieder besondere Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet" worden. Dadurch wurde es möglich, dass die Passagiere wie gewohnt Handgepäck und Gepäck mitführen konnten.

Die AUA hat ihre Flüge nach Sharm el-Sheikh schon 2014 eingestellt, sagte Sprecher Peter Thier. "Nach Hurghada fliegen wir."

Der Absturz des russischen Flugzeugs hat sich am 31. Oktober ereignet. Westliche Geheimdienste vermuten einen Terroranschlag als Ursache. Russland als Heimatland der betroffenen Fluggesellschaft Metrojet legt sich dazu nicht fest.

Partielle Reisewarnung

Das österreichische Außenministerium hat für Ägypten eine partielle Reisewarnung ausgesprochen. "Es gibt Hinweise, dass die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen von Sharm el-Sheikh unzulänglich sind. Im ganzen Land besteht ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen", heißt es auf der Homepage des Ministeriums.

Das Außenressort rät, nur nach Ägypten zu fliegen oder von dort abzufliegen, wenn die Fluggesellschaft zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gesetzt hat. Weiters empfiehlt das Ministerium, sich vor dem Besuch von touristisch stark frequentierten Plätzen außerhalb von Hotelanlagen über die Sicherheitslage zu erkundigen. Vor Überlandfahrten wird abgeraten.

Kommentare