Serbiens Entwicklung interessant für heimische Firmen

Eine belebte Straße in einer Stadt mit vielen Menschen und Geschäften.
„EU oder nichts“ – der Weg, den Serbien in den zurückliegenden Jahren eingeschlagen hat, folgt einem klaren Ziel.

Nach Zeiten der Talfahrt hat sich das Land mittlerweile wirtschaftlich etwas gefangen. Leicht positive Wachstumsaussichten sorgen für vorsichtigen Optimismus. Dennoch gibt es viel zu tun. Serbiens Markt ist aktuell alles andere als ein einfaches Terrain. Die Regierung um Ministerpräsident Aleksandar Vučić weiß, dass für eine erfolgreiche Zukunft ein EU-Beitritt alternativlos ist. Dringend benötigte Reformen in der Bürokratie und im zu großen Staatssektor sollen dafür sorgen, dass sich das Land Stück für Stück an die Europäische Union annähert. 2020 will Serbien schließlich Mitglied der EU sein.

Marktpotenzial

Schon in vier Jahren der EU anzugehören, sei ein „sehr optimistisches Ziel“, formuliert der langjährige österreichische Wirtschaftsdelegierte in Serbien, Andreas Haidenthaler. Ob es tatsächlich im Jahr 2020 so weit ist, spiele allerdings keine Rolle. „Wichtig ist das Datum als Druckmittel. Damit wird im Land einer Richtung gefolgt, die auch für ausländische Wirtschaftstreibende von Bedeutung ist, weil immer mehr Richtlinien EU-ähnlich werden“, betont Haidenthaler.

Als ausländischer Investor steht Österreich in Serbien an erster Stelle. Rund 500 Firmen sind im Land vertreten „und genießen dort ein hervorragendes Image“, fügt Haidenthaler hinzu. Serbien sei nicht nur wegen seiner billigen Arbeitskräfte, sondern auch aufgrund des hohen Bildungsstandards als „verlängerte Werkbank der EU“ sehr beliebt. Dazu könne man in großen Branchen, etwa der Umwelttechnik oder erneuerbaren Energien, in Serbien Pionierarbeit leisten und als Investor von der dort niedrigen Konkurrenz profitieren.

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