Seit 2008 um fast 40 Prozent weniger "Freie"

Die Zahl der Freien Dienstverträge ist auf 36.700 gesunken. Atypische Beschäftigungsformen haben zugenommen.

Krankenkassenprüfungen und verbesserte soziale Rahmenbedingungen für Freie Dienstnehmer haben diese Beschäftigungsform für Arbeitgeber offenbar unattraktiver werden lassen. Die Zahl der Freien Dienstverträge ist in Österreich zwischen dem Jahr 2008 und 2013 um 39 Prozent auf 36.700 Freie Dienstverträge stark zurückgegangen.

Mehr atypische Beschäftigungsformen

Insgesamt haben atypische Beschäftigungsformen jedoch zugenommen. Als atypische Beschäftigungsformen gelten Teilzeitarbeit, Arbeit unter 12 Stunden pro Woche bzw. geringfügige Beschäftigung, Befristungen und Leih- und Zeitarbeit sowie Freie Dienstverträge. 85 Prozent der männlichen Arbeitskräfte waren 2013 in einem Normalarbeitsverhältnis beschäftigt, bei Frauen lag dieser Wert bei 50 Prozent, geht aus den aktuellen Statistischen Nachrichten der Statistik Austria hervor. Jede zweite Arbeitnehmerin war also atypisch beschäftigt.

Eine Grafik zeigt die atypische Beschäftigung in Österreich nach Geschlecht und Beschäftigungsart im Jahr 2013.
Zahl der beschäftigten Männer und Frauen 2013, Vollzeitjobs und atypische Beschäftigung - Tortengrafik, Balkengrafik Grafik 0615-14-Arbeitsmarkt.ai, Format 88 x 80 mm
2013 gab es 800.800 weibliche Teilzeitkräfte und damit um 14,9 Prozent mehr als noch 2008, das Jahr bevor sich die Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt niederschlug. Bei Männern wurde in diesem Zeitraum ein Anstieg von 29,7 Prozent auf 158.600 Teilzeitkräfte verzeichnet. Die Anzahl der befristeten Arbeitsverträge stieg bei Männern um 15,3 Prozent auf 97.400 Befristungen und bei Frauen um 9,5 Prozent auf 107.700 Befristungen. Die Anzahl der männlichen Leiharbeitskräfte ging um 3,8 Prozent auf 45.400 zurück und bei Frauen gab es einen Anstieg um 20,9 Prozent auf 28.900 Leiharbeiterinnen. "Am stärksten reagierten Leiharbeitsverhältnisse auf wirtschaftliche Auf- bzw. Abschwünge", so das Fazit der Statistiker.

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