Segway geht an chinesisches Start-up

Eine Gruppe von Touristen fährt mit Segways durch eine Stadt.
Ninebot übernimmt den legendären US-Rollerhersteller.

Segway ist einem neuen Besitzer zugefallen: Das chinesische Start-up-Unternehmen Ninebot hat den US-Rollerhersteller Segway gekauft. "Wir haben uns viel von Segway abgeschaut. Jetzt gehört uns das Unternehmen", sagte Ninebot-Chef Gao Lufeng.

Segway-Präsident Rod Keller wurde per Video aus den USA zugeschaltet und begrüßte den Deal: "Zusammen können wir die Entwicklung von Produkten vorantreiben und neue Märkte erobern." Ninebot hatte erst vergangenes Jahr einen eigenen Stehroller auf den Markt gebracht. Daraufhin hatte sich Segway öffentlich über Ninebot beschwert. Nun wurde offenbar Versöhnung gefeiert.

„Wir Chinesen können auf den Deal stolz sein.“

Nach der Übernahme wird Segway zu einem Tochterunternehmen von Ninebot. Die Marken Segway und Ninebot sollen weiterbestehen bleiben, kündigte Gao an. Hinter der Übernahme stehen reiche Unterstützer in China - etwa das aufstrebende Technologieunternehmen Xiaomi. Insgesamt konnte Ninebot Investitionen in Höhe von 80 Millionen US-Dollar von Xiaomi, Sequoia Capital und der Shunwei-Stiftung einsammeln.

Xiaomi-Chef Lei Jun wertete die Übernahme als Meilenstein: „Wir Chinesen können auf den Deal stolz sein.“ Er hätte noch vor einigen Monaten nicht gedacht, dass ein chinesisches Start-up einen Weltmarktführer übernehmen könnte. „Aber die Zeiten ändern sich. Chinas Technologie-Firmen sind wahnsinnig dynamisch“, sagte Lei Jun.

Segway war mit viel Vorschusslorbeeren 2001 als revolutionäres Gefährt gestartet. Aber nach dem Hype wurde es stiller um die Firma mit Hauptsitz in Bedford, New Hampshire. In Asien will man nun neu durchstarten.

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