Schwere Sicherheitsmängel am Flughafen Frankfurt

Ein Reisender mit Gepäck vor einer Anzeigetafel auf einem Flughafen.
EU-Prüfern gelang es bei jedem zweiten Versuch, Waffen durch die Kontrolle zu schmuggeln.

EU-Ermittler haben einem Zeitungsbericht zufolge bei verdeckten Kontrollen gravierende Sicherheitsrisiken an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main entdeckt. So gelang es den Prüfern bei jedem zweiten Versuch, Waffen oder gefährliche Gegenstände durch die Passagierkontrolle zu schmuggeln, wie die Bild am Sonntag berichtet.

Als Hauptgrund für die Probleme nenne der als geheim eingestufte Prüfbericht schlecht geschultes Personal der beauftragten Dienstleister. So hätten die Mitarbeiter etwa die Röntgenbilder bei den Handgepäck-Kontrollen nicht richtig deuten können.

Ein Mann und eine Frau gehen durch einen Eingang mit der Aufschrift „Kein Durchgang“.
Flugreisende werden am 21.02.2014 am Flughafen von Frankfurt am Main (Hessen) an einer geschlossenen Sicherheitskontrolle weggeschickt. Wegen des Warnstreiks der Sicherheitsleute müssen Reisende an Deutschlands größtem Luftdrehkreuz mit Flugausfällen und langen Wartezeiten rechnen. Foto: Arne Dedert/dpa (zu dpa 0186 vom 21.02.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Ein Flughafen-Sprecher sagte derBamS, dass derzeit insgesamt 2500 Mitarbeiter neu geschult würden. "Wir nehmen das sehr ernst." Aufdpa-Anfrage bestätigte das Unternehmen, dass Frankfurt wie auch einige andere europäische Flughäfen zu Nachbesserungen bei der Sicherheit aufgefordert worden seien. Ein Sprecher der deutschen Bundespolizei sagte der Zeitung: "Wir haben Sofortmaßnahmen eingeleitet, um die Sicherheit der Passagiere wieder zu gewährleisten."

Dem Bericht zufolge droht die EU-Kommission damit, den Flughafen als "Non-Schengen-Airport" einzustufen, sollten die Maßnahmen nicht greifen. Dann müssten sich Flugreisende in Frankfurt bei der Einreise in andere EU-Länder einer erneuten Sicherheitskontrolle unterziehen.

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