Schweiz: Schön, aber viel zu teuer

Der Glacier Express fährt über ein steinernes Viadukt in einer bergigen Landschaft.
Die Folgen des Franken-Schocks: Die Touristen machen einen Bogen um die Schweiz.

Mitte Jänner hatte die Schweizerische Nationalbank den Wechselkurs des Schweizer Franken zum Euroaufgehoben. Schlagartig hatte sich dadurch für viele Ausländer Urlaub in der Schweiz um etwa 20 Prozent verteuert. Das blieb nicht ohne Folgen: Viele Touristen machen einen Bogen um die Schweiz, die Zahl der Übernachtungen bricht ein - vor allem jene der Deutschen.

Rückgang

Am Donnerstag gab das Schweizer Bundesamt für Statistik die Tourismuszahlen für März bekannt. Und die schauen wirklich nicht gut aus. Die Zahl der Übernachtungen sackten um 7,4 Prozent ab. Bei Gästen aus Europa gab es einen Einbruch um 14,5 Prozent. Die wichtigste Touristen-Gruppe, die Deutschen, ließen noch ärger aus - ihre Übernachtungen fielen um 78.000 oder 15,9 Prozent. Die Belgier stellen zwar keine große Touristengruppe in der Schweiz, bei ihnen fiel der Rückgang bei den Übernachtungen mit minus 38,1 Prozent noch krasser aus.

Für einen Lichtblick in der durch den Frankenschock gebeutelten Tourismusbranche sorgten die Asiaten, deren Übernachtungen um 16,6 Prozent anzogen. Vor allem die Chinesen kamen häufer (plus 25,3 Prozent). Sie wiesen mit einem Plus von 14.000 Übernachtungen das stärkste absolute Wachstum aller Herkunftsländer auf.

8,8 Millionen

In den ersten drei Monaten summierte sich die Zahl der Übernachtungen in der Schweiz auf 8,8 Millionen. Das war um ein Prozent weniger als im ersten Quartal des Vorjahres. Davon gingen 4,6 Prozent Übernachtungen auf das Konto von Ausländern (minus 2,7 Prozent), während es bei den Gästen aus der Schweiz ein leichtes Plus von 0,8 Prozent gab. Auch hier machte sich der Rückgang bei den Deutschen (minus 6,5 Prozent) besonders schmerzlich bemerkbar. Mit 1,1 Millionen Übernachtungen stellen sie mit Abstand die wichtigste ausländische Gästegruppe der Schweizer Hotels dar.

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