Schweighofer verkauft Wald und streitet wegen Griensteidl

Schweighofer verkauft Wald und streitet wegen Griensteidl
In Rumänien hofft der Unternehmer nach dem Verkauf auf ein Ende der Konflikte mit Umweltschützern.

Gerald Schweighofer reicht es. Der Eigentümer der Schweighofer Holz-Gruppe, die in Rumänien seit 2003 über große Waldflächen verfügt und fünf holzverarbeitende Werke (Sägewerke und Holzplattenproduktion) betreibt, hat genug von den jahrelangen Anfeindungen von Umweltschützern und Politik. Er verkauft seinen rumänischen Wald von 14.283 Hektar an die schwedische Investoren-Gruppe GreenGold. Die fünf Holzbetriebe behält er.

Das dort verarbeitete Holz wird  laut  Unternehmen  zugekauft und stammt nicht aus den eigenen Wäldern in Rumänien. WWF, Greenpeace und andere Umweltorganisationen sowie rumänische Politiker hatten Schweighofer vorgeworfen, illegal Holz zu schlägern und sogar aus Naturschutzgebieten Holz  zu kaufen. Schweighofer hatte dies stets bestritten. Um der Kritik entgegenzuwirken, hat er sogar ein GPS-System aufgebaut, das sämtliche Holztransporte in seine Werke überwacht und die Herkunft des Holzes exakt dokumentiert. Nun hofft er, dass die Konflikte beendet werden.

Konflikt um Miete

Nicht beendet ist für Schweighofer die Auseinandersetzung um die Immobilie im 1. Bezirk in Wien, in der bis Mitte 2017 das Café Griensteidl eingemietet war. 2015 hatte Schweighofers Privatstiftung  das Gebäude von der Immo-Tochter der damaligen Raiffeisen Zentralbank erworben. Und die hatte Griensteidl-Betreiber Do&Co eine Mietzinsreduktion zugestanden. Der Vertreter der Privatstiftung, Frank Aigner, behauptet, dass er vom Mietnachlass nichts gewusst habe und verlangt daher von Raiffeisen zwölf Millionen Euro für entgangene Einnahmen. Nach drei Verhandlungsrunden vor Gericht ist noch keine Einigung in Sicht. 

Seit Februar hat das Café wieder offen: unter dem Namen Café Klimt Klimt, betrieben von der Donauturm Aussichtsturm- und Restaurantbetriebsgesellschaft des Busunternehmer Blaguss.

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