Yahoo laufen die Werbekunden davon

Die schwindenden Werbeeinnahmen ließen den Umsatz um 1,1 Mrd. Dollar schrumpfen.

Eigentlich war Marissa Mayer vor zwei Jahren angetreten, um Yahoo aus der Versenkung zu holen. Doch ihre Bemühungen scheinen ins Leere zu laufen. Mayer laufen die Werbekunden davon. Der US-Internetkonzern nahm im zweiten Quartal weniger Geld durch grafische Anzeigen ein. Das zog den gesamten Umsatz um vier Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar (810 Mio Euro) herunter. Der Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf unterm Strich 270 Millionen Dollar.

Eine Frau mit blonden Haaren hält eine Rede vor einem dunklen Hintergrund.
Platz 14: Marissa Mayer, Yahoo
Seit dem Sommer 2012 ist die 38-Jährige Vorstandsvorsitzende bei Yahoo. Von Google kommend, sollte sie verhindern, dass immer mehr Yahoo-Nutzer zu Google und Facebook abwandern. Auch das Online-Werbegeschäft – immerhin die Haupteinnahmequelle – sollte belebt werden. Vorerst noch ohne großem Erfolg: Sie konnte den Werbeschwund nicht stoppen.
"Wir sind nicht zufrieden mit den Ergebnissen im zweiten Quartal", räumte Mayer am Dienstag am Firmensitz im kalifornischen Sunnyvale ein. Die frühere Google-Managerin verfolgt seit ihrem Amtsantritt im Sommer 2012 den Plan, durch neue Inhalte und Funktionen mehr Nutzer und damit Werbeanzeigen auf die Yahoo-Angebote zu locken. Die Erfolge sind aber eher durchwachsen.

Yahoo leidet unter der harten Konkurrenz von Rivalen wie Google und Facebook. Alle drei Unternehmen finanzieren sich größtenteils über Werbung. Zum einen verkaufen sie grafische Werbeanzeigen - die sogenannten Banner - und zum anderen bezahlte Links bei Suchmaschinen. Bei der Suchmaschinen-Werbung konnte Yahoo erneut zulegen, was den Abwärtstrend bremste.

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