Schutzverband fürchtet weitere Pensionskürzungen

Verschiedene gestapelte Euro-Banknoten in unterschiedlichen Werten.
Die Pekabe hält eine weitere Kürzung der Firmenpensionen um fünf Prozent mit 2014 für wahrscheinlich.

Die Pensionskassen haben im ersten Halbjahr 2013 im Durchschnitt nur eine magere Rendite von 0,8 Prozent erwirtschaftet. Wegen dieser schwachen Performance befürchtet der Schutzverband der Pensionskassenberechtigten (Pekabe), dass die Zusatzpensionen per 1. Jänner 2014 neuerlich um „fünf Prozent oder mehr“ sinken könnten. Damit habe, so Pekabe-Obmann Josef Kronemann, das betriebliche Pensionssystem endgültig versagt. Denn bereits in den vergangenen Jahren seien die Pensionen drastisch geschrumpft. Viele Pensionsbezieher, deren Verträgen ursprünglich ein Rechnungszinssatz von 5,5 Prozent zugrunde lag, hätten im Krisenjahr 2009 nominell ein Fünftel weniger Firmenpension erhalten als 2000. Inflationsbereinigt, also umgelegt auf die aktuelle Kaufkraft, mache der Verlust mehr als 60 Prozent aus.

Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes, weist die Zahlen zurück. Die Performance im ersten Halbjahr sei für die Pensionshöhe nicht wirklich ausschlaggebend, weil es starke Schwankungen bei den Erträgen gebe. Außerdem hätte nur ein kleiner Teil der Pensionsberechtigten, nämlich jene mit „Sonderpensionen“, tatsächlich Leistungen verloren.

Herbe Kritik übt der Schutzverband an der 2012 verabschiedeten Reform der Pensionskassen. Der Umstieg von der Pensionskasse in eine von den Versicherungen angebotene Betriebliche Kollektivversicherung oder eine spezielle Veranlagungs- und Risikogemeinschaft dürfe nicht nur befristet, sondern dauerhaft möglich sein. Auch die neue Version der Sicherheitspension kritisiert die Pekabe. Beim Übergang von den jetzigen in dieses neue Modell gehe mindestens ein Drittel der Pension verloren. Der Verband lehnt auch die Finanzierung des sozialen Wohnbaus mit Pensionskassen-Geldern ab.

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