Schlechte CO2-Bilanz bei Neuwagen-Flotte

Österreichs Neuwagenflotte belegt im aktuellen Klimaranking im EU-Vergleich nur den 14. Platz. Das geht aus einer Studie von Transport & Environment, dem Dachverband des VCÖ, hervor, die am Montag in Brüssel präsentiert worden ist. Die Untersuchung zeigt laut VCÖ, dass alle Autohersteller im Vorjahr die CO2-Bilanz der Neuwagenflotte verbesserten, vier Autohersteller erreichten bereits im Vorjahr das von der EU vorgegebene CO2-Ziel für das Jahr 2015.
Nur Platz 14
Dänemarks Neuwagenflotte verursacht im EU-Vergleich die geringsten CO2-Emissionen. Pro Kilometer belastete im Vorjahr ein durchschnittlicher dänischer Neuwagen das Klima mit 117 Gramm CO2, knapp dahinter liegen Portugal (118 Gramm CO2 / km) und die Niederlande (119 Gramm CO2 / km). " Österreich ist von der Spitze weit entfernt. Die rotweißrote Neuwagenflotte emittierte im Vorjahr mehr klimaschädliches CO2 als der EU-Durchschnitt", stellte VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen fest. Österreich belegt mit rund 136 Gramm CO2 pro Kilometer den 14. Platz - um zwei Plätze schlechter als im vergangenen Ranking.
Je niedriger die CO2-Emissionen, desto niedriger der Spritverbrauch. Der VCÖ wies darauf hin, dass Österreichs Neuwagen um rund 0,7 Liter pro 100 Kilometer mehr Sprit verbrauchen als Dänemarks Neuwagen. Bei einer Jahresfahrleistung von 12.000 Kilometer mache dieser Unterschied immerhin 84 Liter aus, was sich bei derzeitigen Spritpreisen mit rund 115 Euro pro Jahr an Mehrkosten zu Buche schlägt, so der VCÖ.
VCÖ fordert Senkung der Malus-Grenze
Damit Österreichs Neuwagenflotte beim Klimaranking der EU-Spitze näher kommt, ist auch die heimische Politik gefordert. Der VCÖ trat dafür ein, die bestehende Malus-Grenze bei der Normverbrauchsabgabe ab dem Jahr 2014 von derzeit 150 Gramm CO2 auf 130 Gramm CO2 pro Kilometer zu senken. In den ersten sieben Monaten des heurigen Jahres verursachten Österreichs Neuwagen laut Statistik Austria im Schnitt 132 Gramm CO2 pro Kilometer.
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