Sanktionen: Putin schafft Krisenfonds
Russische Firmen bekommen die Sanktionen des Westens bereits zu spüren. Einige Unternehmen haben sich an die Regierung in Moskau um Hilfe gewandt, weil sie schlechteren Zugang zum Kapitalmarkt haben. So hat unter anderem der Energieriese Rosneft laut Spiegel.online eine Unterstützung in Höhe von 1,5 Billionen Rubel (30 Milliarden Euro) verlangt. Die vergangenen Freitag verhängten neuen Sanktionen der EU richten sich vor allem gegen den Energie-, Rüstungs- und Finanzsektor.
Wie ernst die Lage genommen wird, zeigt ein Krisenplan Präsident Wladimir Putins, den sein Finanzminister Anton Siluanow am Montag vorstellte. 2015 soll ein milliardenschwerer Hilfsfonds für Unternehmen aufgelegt werden, die von den Sanktionen betroffen sind. Dorthin sollen Gelder fließen, die für die Rentenkasse bestimmt waren. Damit könnten 300 Milliarden Rubel (rund 6,3 Milliarden Euro) zur Verfügung stehen. Aus dem heurigen Budget bleiben 100 Milliarden Rubel übrig, die ebenfalls in den Fonds fließen sollen.
Unterdessen fließen die Gaslieferungen von Russland in die EU wieder auf Normalniveau, gab die EU-Kommission bekannt. Nach Berichten über weniger Gas vergangene Woche habe sich die Liefersituation am Wochenende wieder stabilisiert. Ein für 20. September geplanter Gas-Gipfel zwischen der EU, der Ukraine und Russland ist indes vorerst geplatzt.
Kommentare