bauMax zieht aus dem Osten ab
Dass bauMax tief in die roten Zahlen gerutscht ist, führen viele auf eine übermotivierte Expansion in den Osten zurück. Allein die rumänische Tochter schrieb 2012 - Zahlen für 2013 liegen noch nicht vor - einen Verlust von rund 26 Mio. Euro. In der Türkei betrugen die Verluste 14 Mio. Euro, in Kroatien machten sie fast 11 Mio. Euro aus. In Bulgarien schrieb die Kette einen Verlust von 6,5 Mio. Euro, in Slowenien waren es 4,2 Mio. Euro.
Wollte Firmengründer Karlheinz Essl anfangs noch alle Filialen halten, sollen nach einem neuen Sanierungskonzept fünf der sieben Osttöchter - Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Slowenien und Türkei - geschlossen werden, berichtet die Presse.
Im Osten stationiert wird bauMax künftig somit nur mehr im größten Auslandsmarkt Tschechien sein und in der Slowakei. Hier konnte die Baumarktkette 2013 schwarze Zahlen schreiben.
Konzept bis Ende April
Das neue Konzept soll mithilfe der Berater von Roland Berger bis Ende April stehen. Gläubigerbanken, Leasinggesellschaften und Kreditversicherer sollen an einem Strang ziehen. Der Verkauf der 7.000 Werke umfassenden Kunstsammlung ist dem Zeitungsbericht zufolge Teil eines neuen Sanierungsplans. Der neue Plan soll das bereits 2012 erarbeitete und Mitte 2013 revidierte Restrukturierungskonzept - ebenfalls von Roland Berger - ersetzen.
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Die Ziele des alten Konzepts seien nicht erreicht worden. Die Märkte in Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Slowenien und der Türkei sollen liquidiert werden, wobei Vermögenswerte verkauft und damit Verbindlichkeiten zumindest teilweise getilgt würden, schreibt die Zeitung.
Aktuell gibt es in Österreich 66 bauMax-Standorte, 24 in Tschechien, 14 in der Slowakei, 15 in Ungarn, vier in Slowenien, sieben in Kroatien, 15 in Rumänien, acht in Bulgarien und sieben in der Türkei. In Summe beschäftigt bauMax rund 8.900 Personen, davon rund 4.000 in Österreich.
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