Salzburger Skihersteller Blizzard baut 80 Stellen ab

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Weil die Ski-Bestellungen stark rückläufig sind, wird die Produktion zurückgefahren

Weil die Bestellungen für die nächste Saison massiv eingebrochen sind, müssen beim Salzburger Skihersteller Blizzard mit Sitz im Mittersill, der zur italienischen Tecnica Group gehört, 80 der 330 Beschäftigte gehen. Betroffen sind 40 Stamm-Mitarbeiter und 40 Leiharbeiter, schreiben die Salzburger Nachrichten. Der Prozess habe bereits im Jänner begonnen.

Die Händler hätten ihre Waren noch nicht zu Gänze verkauft, erklärte Blizzard-Sprecher und Marketingleiter Thorsten Steiner den SN. "Wir sehen einen massiven Rückgang bei den Bestellungen für die nächste Saison." Darum müsse die Produktion reduziert werden. Vor allem das Amerika-Exportgeschäft dürfte eingebrochen sein, wird in dem Bericht auf Insiderangaben verwiesen. 

Kein Sozialplan

Einen Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebe es nicht, sagt Klaus Scherer, Gewerkschaftssekretär Bau-Holz. Dafür seien Aussetzverträge mit Betroffenen abgeschlossen worden. "Man braucht die Mitarbeiter und ihr Können wieder, wenn die Bestellungen anziehen." Das Arbeitsverhältnis werde mit diesen Verträgen temporär ausgesetzt. Urlaubs- und Abfertigungsansprüche blieben aber aufrecht, merkt Scherer an.

Die gesamte Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit 3.800 Leute und hat im Vorjahr 561 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet. 70 Mio. Euro sind laut Insidern Mittersill zuzurechnen. In den Jahren davor waren es zwischen 50 und 60 Millionen. Produziert werden Ski der Marken Blizzard und Nordica und Fremdaufträge.

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