Saab wird chinesisch
Der schwedische Autobauer
Saab kann wieder hoffen. Die beiden bisherigen chinesischen Partnerfirmen, Zhejiang Youngman Lotus Automobile und Pang Da Automobile Trade, wollen die Traditionsmarke für 100 Millionen Euro kaufen und alle Aktien übernehmen. Erst vor wenigen Tagen hatte Swedish Automobile einen Verkauf an die Chinesen noch abgelehnt.
Zwangsverwalter Guy Lofalk zog seinen Antrag auf Abbruch des laufenden Sanierungsverfahrens zurück, über den das Gericht bis zum Nachmittag entscheiden wollte. Bei einem Abbruch wäre die Insolvenz für das Unternehmen mit 3500 Beschäftigten unausweichliche Folge gewesen.
Stillstand
Bei Saab stehen seit April die Bänder mehr oder weniger still, weil Zulieferer wegen unbezahlter Rechnungen die Zusammenarbeit beendet haben. Saab hat derzeit auch keine Mittel, um die fälligen Restlöhne und -gehälter für Oktober zu überweisen.
Der niederländische Sportwagenhersteller Spyker hatte Saab erst Anfang 2010 vom US-Autokonzern
General Motors gekauft und damit vor dem Bankrott bewahrt.
GM bekam damals 74 Millionen Dollar (rund 53 Millionen Euro). Spyker, mittlerweile in Swedish Automobile umbenannt, konnte das Steuer aber nicht herumreißen.
Nach Volvo ist nun der zweite traditionsreiche Autohersteller aus Schweden in chinesischer Hand.
Kommentare