Russlands Wirtschaft auf Talfahrt

Eine fallende Linie überlagert russische Rubel-Banknoten.
Sanktionen, Ölpreis- und Rubel-Verfall – erstmals seit fünf Jahren schrumpft die Wirtschaft.

Mit Russlands Wirtschaft geht es derzeit bergab – geschuldet ist dies teils auch den Sanktionen des Westens und dem gesunkenen Ölpreis. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im November binnen Jahresfrist um 0,5 Prozent und damit erstmals seit Oktober 2009, wie das Wirtschaftsministerium am Montag mitteilte. Vor allem die Dienstleister, der Bau und der Agrarsektor schwächelten.

Der Konjunktur steht sogar noch ein schärferer Gegenwind bevor. Denn der Ölpreis, der für Russland als Energielieferant immens wichtig ist, sank im Dezember weiter drastisch. Seit Juni fiel er um rund 50 Prozent.

Rubel rollt wieder runter

Zu schaffen macht der russischen Wirtschaft auch der abgestürzte Kurs der Landeswährung Rubel. Importe haben sich immens verteuert. Nachdem sich der Rubel jüngst etwas erholen konnte, ging die Talfahrt am Montag weiter. Im Verhältnis zum US-Dollar und zum Euro büßte der Rubel in der Spitze mehr als neun Prozent ein.

Finanzminister Anton Siluanow hatte jüngst angekündigt, die Wirtschaftsleistung könne nächstes Jahr um vier Prozent schrumpfen, sollte der Ölpreis auf dem aktuellen Niveau von rund 60 Dollar (49 Euro) pro Fass bleiben. Es wäre das erste Mal seit 2009, dass die russische Wirtschaft nicht wächst.

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