Russland weitet Lebensmittelembargo aus

Eine Müllhalde mit Obstkisten und einem beschädigten Bagger im Hintergrund.
Moskau setzt den Kampf gegen Lebensmittel aus dem Westen entschlossen fort.

Russland hat sein Lebensmittelembargo auf Albanien, Montenegro, Island und Liechtenstein sowie bedingt auf die Ukraine ausgedehnt. Diese Länder hatten sich kürzlich den Strafmaßnahmen von EU und USA gegen Russland im Ukraine-Konflikt angeschlossen. Darauf reagiere Moskau nun, sagte Regierungschef Dmitri Medwedew am Donnerstag.

Bisher galt das Importverbot für Nahrungsmittel aus der EU, den USA, Norwegen, Kanada und Australien.

Waren aus der Ukraine sollten allerdings erst dann verboten werden, wenn ein Freihandelspakt mit der EU in Kraft trete, sagte Medwedew. Moskau will verhindern, dass billige europäische Waren über die Ukraine ins Land kommen und den russischen Herstellern Konkurrenz machen.

Vernichtung

Mit der Zerstörung von Hunderten Tonnen vom Zoll entdeckter Lebensmittel aus dem Westen hatte Russlands Präsident Wladimir Putin jüngst eine Welle der Empörung losgetreten (mehr dazu hier).

Die Kommunistische Partei Russlands forderte am Donnerstag, die verbotenen westlichen Lebensmittel an Bedürftige zu verteilen oder als humanitäre Hilfe in andere Länder zu schicken, statt sie zu vernichten. "Mehr als 800 Millionen Menschen leiden nach Angaben der UNO weltweit Hunger, Millionen sterben deshalb. Aber Russland zerstört vor den Augen der ganzen Welt Lebensmittel", kritisierten Abgeordnete.

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