Russland verbannt auch westliche Waschmittel

Eine Hand hält einen 5000-Rubel-Schein in einem Einkaufswagen in einem Supermarkt.
Nach Lebensmitteln müssen auch Drogerieartikel "aus gesundheitlichen Gründen" weichen.

Die russische Verbraucherschutzbehörde hat den Handel angewiesen, Waschmittel von Henkel, Procter&Gamble, Colgate-Palmolive und Clorox aus den Regalen zu nehmen. Einige Produkte dieser Unternehmen entsprächen nicht den russischen Gesundheitsvorschriften, begründete die Behörde ihre Entscheidung.

Die Europäische Union und die USA haben Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen dessen Ukraine-Politik verhängt. Russland reagiert mit Gegenmaßnahmen und hat unter anderem die Einfuhr bestimmter EU-Agrarprodukte mit der offiziellen Begründung des Konsumentenschutzes verboten.

Rezession legt zu

Angesichts der sinkenden Ölpreise und westlicher Sanktionen rechnet Russlands Wirtschaftsminister mit einer stärkeren Rezession. Die Wirtschaftsleistung werde in diesem Jahr voraussichtlich um 3,3 Prozent einbrechen, sagte Alexej Uljukajew. Bisher lag die Prognose bei einem Minus von 2,8 Prozent. Im Juli sei das Bruttoinlandsprodukt sogar um 4,6 Prozent zurückgegangen.

Der Internationale Währungsfonds ( IWF) ging zuletzt davon aus, dass die russische Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 3,4 Prozent schrumpft. Für das kommende Jahr rechnet der IWF mit einem Mini-Wachstum von 0,2 Prozent.

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