Russland stürzt in schwere Rezession
Einen dramatischen Absturz prophezeit die Osteuropa-Bank EBRD der russischen Wirtschaft: Wegen des stark gefallenen Ölpreises werde die Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um fast 5 Prozent einbrechen, sagte EBRD-Ökonomin Piroska Nagy bei der Präsentation des aktuellen EBRD-Berichtes. Schlimmer noch: Die gesamte Region in Osteuropa und Zentralasien, in der die EBRD tätig ist, wird mit -0,3 Prozent ebenfalls in die Rezession fallen. Das ist ein signifikanter Einbruch: Noch im September 2014 hatten die Experten ein Plus von 1,7 Prozent erwartet.
Ölpreis trifft Exporteure
Schuld ist vor allem der Absturz des Ölpreises, der das große Exportland Russland, aber auch Länder wie Kasachstan, Aserbaidschan oder Turkmenistan, ins Mark trifft. Obendrein leiden alle Länder der Region auch von der geringeren Nachfrage nach Gütern aus Russland, von sinkenden Auslandsinvestition und durch einen Rückgang der Geldsendungen, die von Migranten in die Heimat überwiesen werden.
Noch vergleichsweise besser geht es jenen Ländern, die Ölimporteure sind: Hier wirkt der niedrigere Ölpreis wie ein Konjunkturschub. Allerdings ist für die Länder in Zentral- und Osteuropa die politische Unsicherheit in der Eurozone vor der Griechenland-Wahl ein Bedrohungsszenario, sagte Nagy.
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