Russland-Geschäft drückt Immofinanz ins Minus

Der börsennotierte Immofinanz-Konzern ist im Geschäftsjahr 2014/15 tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust dürfte sich auf 361,4 Millionen Euro belaufen, warnte das Unternehmen am Montag. Grund dafür waren die schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Russland, die sich in der Bewertung der Moskauer Einkaufszentren niederschlugen.
Auch Bürogebäude in Osteuropa musste die Immofinanz abwerten. Aktionäre sehen heuer wohl keine Dividende.
"Die Ergebnissituation im zurückliegenden Geschäftsjahr sowie die mit Ungewissheit behaftete weitere Einschätzung für Russland sind ausschlaggebend dafür, dass der Vorstand der Immofinanz der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2014/15 keine Dividende vorschlagen wird", so der Konzern.
Das operative Ergebnis hingegen stieg 2014/15 um 17 Prozent auf 316,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Es handelt sich dabei um vorläufige Zahlen, die endgültigen Ergebnisse werden am 6. August nach Börsenschluss veröffentlicht.
Neben der Russland-Krise bekam die Immofinanz auch Währungseffekte zu spüren. Das Finanzergebnis habe sich "deutlich verringert", erklärte der Konzern. Überwiegend sei das auf Wechselkurseffekte aus der Bewertung der US-Dollar-Finanzierungen der Moskauer Einkaufszentren sowie einen negativen Effekt aus der Bewertung der Umtauschanleihe auf Buwog-Aktien zurückzuführen. Der Wohnimmobilienkonzern Buwog ist die frühere Tochter der Immofinanz und notiert nun selbst an der Börse.
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