Die EU drängt auf Kompromiss bei Gaspreis
Im Gasstreit Moskaus mit der Ukraine drängt EU-Energiekommissar Günther Oettinger Kiew zum Begleichen seiner Milliardenschulden. Hilfspakete des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Union sollen dafür sorgen, dass die offene Rechnungen bezahlt werden können. Der EU-Energiekommissar sucht bei einem Treffen in Berlin mit den Energieministern Russlands und der Ukraine nach einer Lösung.
Russland hatte nach dem Sturz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch sämtlich Rabatte auf Gaslieferungen gestrichen und droht, ab Juni Gaslieferungen zu drosseln oder zu stoppen, wenn die Schulden in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar (2,6 Milliarden Euro) nicht beglichen werden.
Strittig sind in den Verhandlungen unter anderem die Gaslieferungen im April und Mai. Für diesen Zeitraum verlangt der russische Staatskonzern Gazprom mit rund 480 Dollar für 1000 Kubikmeter einen Preis deutlich über dem europäischen Marktniveau. Beim Gaspreis sei es angemessen, wenn Russland sich am in den EU-Märkten üblichen Gaspreis zwischen 250 und 400 Dollar orientiere, so Oettinger.
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