Russischer Wodka-Export bricht dramatisch ein

Das russische Nationalgetränk wird im Westen weniger nachgefragt.
Die Spannungen zwischen Moskau und dem Westen sorgen für Minus von über 40 Prozent.

In Russland lasten die Spannungen mit dem Westen schwer auf dem Wodka-Geschäft. Wie die Zeitung Kommersant am Dienstag berichtete, brachen die Exporte 2015 um 42 Prozent ein auf das niedrigste Niveau seit zehn Jahren. Den stärksten Rückgang mit 70 Prozent habe es bei den Ausfuhren in die Ukraine gegeben. Insgesamt wurden 43,5 Millionen Liter des russischen Nationalgetränks für rund 112 Millionen US-Dollar ins Ausland verkauft.

Die Beziehungen zu der Ukraine sind seit der russischen Annexion der Halbinsel Krim auf einem Tiefpunkt. Dieser Schritt führte auch zu verschlechterten Handelsbeziehungen zu westlichen Staaten, die überdies das russische Vorgehen im syrischen Bürgerkrieg kritisieren.

Das Blatt berief sich auf vertrauliche Daten des Zolls. Demnach war Großbritannien im vergangenen Jahr der wichtigste Wodka-Abnehmer, gefolgt von Deutschland und Lettland. Allerdings gingen auch dort die Exporte markant zurück.

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