Ruf nach Ausbau der privaten Altersvorsorge

Ein älterer Mann sitzt auf einer Parkbank und hält sich an die Stirn.
Experten warnen vor dem Jahr 2025, denn dann kommt die Babyboomer-Generation ins Rentenalter.

Der Anteil der Pensionisten werde in Österreich ab 2025 rapide zunehmen, wenn die Babyboomer-Generation ins Rentenalter komme, warnt Christoph Krischanitz vom Versicherungsmathematiker arithmetica. Die Politik kenne diesen Zeitpunkt zwar, es werde aber viel zu wenig darüber geredet. Krischanitz verweist darauf, dass in Österreich die betriebliche und private Altersvorsorge noch viel zu wenig ausgeprägt ist. Das Verhältnis zwischen dem staatlichen Umlagesystem und einem kapitalgedeckten Teil durch Pensionskassen oder Versicherungen, liege in Österreich derzeit bei 90:10. „Gut wäre eine Relation von 75:25“, plädiert der arithmetica-Chef für einen Ausbau der zweiten und dritten Säule der Altersvorsorge. Erreicht werden könnte dies durch weitere Steuererleichterungen für die Zukunftsvorsorge. Weiters schlägt er eine Aufwertung der seit 2003 geltenden „Abfertigung neu“ vor. So sollte es eine Möglichkeit der freiwilligen Erhöhung des Beitragssatzes von 1,53 Prozent der Lohnsumme auf zwei oder drei Prozent geben. Zugleich sollten die Sozialversicherungsbeiträge sinken. „Die Einführung der Abfertigung neu war ein guter Schritt, aber sie hat sich nicht weiterentwickelt.“

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