Rückgang der Arbeitslosigkeit bremst sich ein

Mehr Menschen haben eine Arbeit
Ende September waren 335.000 Personen beim AMS gemeldet, um drei Prozent weniger als im Vorjahr.

Das Sommerhoch auf dem österreichischen Arbeitsmarkt neigt sich dem Ende zu, eine negative Trendwende ist aber noch nicht in Sicht. Im September verringerte sich inklusive Schulungsteilnehmer die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen 3 Prozent auf 334.464 Jobsuchende. Das waren um 10.457 Personen weniger als vor einem Jahr, wie das Sozialministerium am Dienstag bekanntgab.

Beim Arbeitsmarktservice (AMS) waren Ende September 272.098 Personen als arbeitslos vorgemerkt - um 2,8 Prozent oder 7.801 Personen weniger als im September des Vorjahres. Die Zahl der Arbeitssuchenden, die an AMS-Schulungen teilnahmen, verringerte sich um 4,1 Prozent oder 2.656 Personen auf 62.366.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition lag heuer im September bei 6,7 Prozent - um 0,2 Prozentpunkte weniger als im September 2018. Zum Monatsende gab es beim AMS 82.440 offene Stellen - um 2.865 mehr als vor einem Jahr (plus 3,6 Prozent).

Demografische Auswirkungen

"Obgleich sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Österreich nun Monat für Monat verlangsamt, kann von einer negativen Trendwende jedoch noch keineswegs gesprochen werden", kommentierte AMS-Chef Johannes Kopf die Zahlen. Er verwies auf die demografische Situation, die "zwei Seiten" habe. Zum einen steige die Arbeitslosigkeit bei Personen über 50 Jahre (+2,6 Prozent), zum anderen gab es Ende September mehr offene Lehrstellen als Lehrstellen Suchende. Und die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen ging mit 7,2 Prozent überdurchschnittlich zurück.

Schwächelnde Industrie

Im Branchenvergleich gibt es inkl. Schulungen erstmals seit vielen Monaten einen leichten Arbeitslosenanstieg in der Warenherstellung (+0,2 Prozent). Im Bundesländervergleich gibt es in Vorarlberg ein leichtes Plus von 0,6 Prozent, während alle anderen t Bundesländer erneu rückläufige Zahlen aufweisen.

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