Rote Karte für bestimmte Live-Wetten
Der Buchmacherverband und das Sportministerium dribbeln gemeinsam gegen Spielmanipulationen im Fußball. Dazu wurde ein entsprechendes Gütesiegel entwickelt. In Kürze sollen in heimischen Wettbüros bestimmte Live-Wetten nicht mehr angeboten werden. Die schriftliche Erklärung zum Gütesiegel haben, bis auf eines, alle Verbandsmitglieder unterschrieben.
Die großen Anbieter wie tipp3, Admiral, Wettpunkt oder Tipico werden das Gütesiegel bald bekommen, hieß es am Mittwoch aus dem Sportministerium. Kunden können dann nicht mehr auf Anstöße, Out-Einwürfe sowie gelbe oder rote Karten wetten. Auch Wetten auf der Nachwuchsebene U18 sollen künftig tabu sein.
"Mit dem Gütesiegel ist uns ein wichtiger Schritt gegen Spielmanipulation gelungen", so Sportminister Gerald Klug in einer Aussendung am Mittwoch. Andere Länder sollten nachziehen, fordert er.
Betrug
Live-Wetten sind im Zusammenhang mit manipulierten Fußballspielen ins Gerede gekommen. International agierende Betrüger können mittels Live-Wetten Geld waschen. Der betrügerische Trick dabei: Fußballspieler werden erpresst, ein bestimmtes Foul bewusst zu begehen. Die Betrüger setzen dann hohe Beträge auf die entsprechende Wette und gewinnen viel, wenn der Plan aufgeht.
In Österreich gibt es immer wieder laute Rufe nach dem Verbot von Live-Wetten, dabei geht es allerdings vor allem um Suchprävention. Rechtlich gesehen sind Sportwetten Ländersache. Vorarlberg hat Live-Wetten schon verbannt, andere Bundesländer wollen nachziehen. Minister Klug ist aber auch die internationale Zusammenarbeit im Kapf gegen Wettbetrug wichtig.
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