Rom-Pilger schrecken "normale" Touristen ab

In Rom herrscht Katerstimmung: Touristen bleiben der Ewigen Stadt fern. Das am 8. Dezember vom Papst eröffnete Heilige Jahr zog bisher deutlich weniger Pilger an, als erwartet. Zumindest für Weihnachten und Neujahr hatte die Touristikbranche auf einen starken Besucherzuwachs gehofft, doch auch hier zeichnet sich ein Minus ab. Insgesamt dürfte der Rückgang bei Hotelgästen im Dezember fünf bis acht Prozent betragen
Angst vor Rummel
Branchenexperten glauben zu wissen, warum sich das Jubiläumsjahr negativ auf den Tourismus auswirkt: "Pilger, die zum Heiligen Jahr nach Rom kommen, übernachten oft in religiösen Einrichtungen. Sie schrecken normale Touristen ab, die wegen des Heiligen Jahres einen zu starken Rummel befürchten und daher auf eine Rom-Reise verzichten", betonte ein Sprecher von Federalberghi.
Doch es gibt noch andere Gründe: Neben der Terrorangst, die alle Tourismusstädte zu spüren bekommen, hat die Gemeinde Rom heuer auf das große Silvesterkonzert mit Stars vor dem Kolosseum verzichtet.
Hinzu kommt die Luftverschmutzung, die der 3,5-Millionen-Metropole zu schaffen macht. Da die Smogwerte seit Wochen höher als zugelassen sind, dürfen in Rom am Montag lediglich Autos mit geraden Zahlen auf dem Nummernschuld fahren; am nächsten Tag ausschließlich Autos mit ungeraden Zahlen. Dies dürfte unmittelbar vor Weihnachten für Probleme sorgen. Kaufleute bangen um ihr Weihnachtsgeschäft.
Last-Minute-Schnäppchen
Für Schnäppchenjäger tun sich daher Chancen auf: Die Hotels setzen im Moment auf starke Rabatte, um Last-Minute-Kunden in die Ewige Stadt zu locken.
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