Riesenauftrag für Airbus aus Indien

Airbus hat in Indien einen der größten Aufträge der Firmengeschichte eingeheimst. Die führende Fluggesellschaft des asiatischen Landes, IndiGo, will 250 Kurz- und Mittelstreckenjets des Typs A320neo kaufen, wie beide Firmen am Mittwoch mitteilten. Zu Listenpreisen hätte der Auftrag ein Volumen von 25,7 Milliarden
Dollar. In der Regel wird bei solchen Orders aber ein Rabatt gewährt. Beide Unternehmen unterzeichneten eine Absichtserklärung. Eine verbindliche Bestätigung steht noch aus.
IndiGo ist bereits seit längerem ein guter Kunde von Airbus, vor allem beim A320. Aus Industriekreisen hatte Reuters zuletzt erfahren, dass die Inder auch den Kauf von größeren Langstreckenjets erwägen. In Indien hat Airbus gegenüber dem US-Erzrivalen Boeing die Nase vorn. Weltweit hat Boeing in den ersten neun Monaten allerdings mehr Aufträge erhalten. Den Rückstand könnten die Europäer nun noch aufholen, sollte die IndiGo-Order bestätigt werden.
Verkaufsschlager
Airbus hat das Mittelstreckenflugzeug A320neo (neo steht für new engine option) seit 2010 auf Basis der alten A320 weiterentwickelt. Die neue Flugzeugfamilie umfasst noch die A319neo und die A321neo. Für die kleine A318 ist keine solche Version geplant. Der Verkaufsschlager A320neo kann mit zwei unterschiedlichen Triebwerken ausgestattet werden. Die angekündigte Treibstoffeinsparung von 15 Prozent sollen auch die neuen Flügel bewirken. Die auffällig nach oben stehenden Enden heißen bei Airbus Sharklets, Konkurrent Boeing spricht von Winglets. Die knapp 79 Millionen Euro teure A320neo wird auch am Standort Hamburg gebaut. Dort soll 2015 der erste neue Flieger ausgeliefert werden.
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