Richterin fühlt sich von Tilo Berlin gepflanzt

Es war sein Wunsch, im Zivilprozess der Bayern LB gegen die Hypo Alpe-Adria Privatstiftung in Klagenfurt auszusagen. Richterin Charlotte Schillhammer trug dem Rechnung, war am Donnerstag ebenso wie zwölf Anwälte extra angereist. Wer fehlte, war Tilo Berlin. Er ließ sich aus Krankheitsgründen entschuldigen und bat um einen neuen Termin – diesmal in Wien.
„Ich weiß nicht, wo er ist, ich bin nicht der Hüter meines Bruders.“
Eine Entschuldigung, die die Richterin „nicht ausreichend begründet“ sah. Und deshalb gegen Berlin eine Ordnungsstrafe und den Kostenersatz aussprach. Das wieder brachte Malte Berlin, Bruder und Anwalt des als Zeugen geladenen Ex-Hypo-Vorstandes, auf die Palme. „Ich weiß nicht, wo er ist, ich bin nicht der Hüter meines Bruders.“ Auf die Aufforderung, Tilo Berlin anzurufen, sagte er: „Ich weiß, dass er krank ist und werde ihn sicher nicht stören.“
Als Zeuge gehört wurde der ehemalige Hypo-Aufsichtsrat Christof Schasché . Es ging dabei um die Vorzugsaktien von 2004 und 2006. „Ich weiß nicht mehr, wer vom Vorstand uns das präsentiert hat“, sagte er. Von Nebenabsprachen habe er überhaupt erst aus den Medien erfahren.
Kommentare