RHI: Optimistische Aussichten für 2014
Als "kein Krisenjahr, aber auch kein Jubeljahr", bezeichnete RHI-Chef Franz Struzl am Dienstag das Geschäftsjahr 2013. Dies primär aufgrund der Entwicklung und Schwierigkeiten im Schmelzbetrieb in Porsgrunn, Norwegen, die das operative Ergebnis mit mehr als 30 Mio. Euro belasteten. Anfänglich musste die RHI dort mit technischen Pannen kämpfen, dann kamen die zu hohen Kosten bei der Herstellung hinzu. Mit den Preisen der marktbeherrschenden chinesischen Anbieter, von denen sich RHI mit dem Werk unabhängiger machen wollte, könne der Konzern nicht mithalten.
2014 drohen weitere Belastungen von 15 bis 20 Millionen Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich bisher schon auf mehr als 200 Millionen Euro. Ein Ufer sei laut Struzl erst Ende 2015 in Sicht.
Auch durch das schwierige Marktumfeld reduzierte sich der Absatz des börsennotierten RHI-Konzerns, der feuerfestes Material für die Schmelzwannen und Gießpfannen für die Stahl- und Zementindustrie herstellt. Unter anderem bedingt durch ein schwächeres Stahlgeschäft in Europa und im Nahen Osten, rückläufige Volumina im Geschäftsbereich Zement sowie eine geringe Anzahl an Neubauprojekten.
Der Umsatz ging im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,4 Prozent auf rund 1,75 Milliarden Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern machte 111,1 Millionen Euro aus – ein Drittel weniger als im Jahr davor. Die Dividende soll unverändert 0,75 Euro je Aktie betragen.
Für das laufende Jahr rechnet Struzl mit einer etwas besseren Auslastung der europäischen Stahlwerke, was mehr Aufträge für die RHI bedeutet. Mehr Umsatz wird auch in Indien erwartet. Der RHI-Chef ist vorsichtig optimistisch: "Das operative Ergebnis wird jedenfalls über dem Niveau von 2013 erwartet."
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