Rewe, Hofer Lidl und Getränkeindustrie wollen Einwegpfand

colorful caps on plastic bottles with water
Die Handelsunternehmen erklären sich bereit, diese Gebinde in ihren Filialen zurückzunehmen.

Der aktuelle Entwurf zur Novelle des Abfallwirtschaftsgesetzes sieht lediglich eine Mehrweg-Quote für den Lebensmittelhandel vor. Zur Erreichung der EU-Ziele und für die Umwelt braucht es aber zusätzliche Lösungen.

Gesetzliche Ziele

Eine davon ist ein Einwegpfand, für das sich auch eine überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ausspricht. Nach dem Motto: „Handeln statt Reden“ fordern daher nun große Teile der Getränkeindustrie gemeinsam mit der Mehrheit des Lebensmittel-Einzelhandels eine zukunftsfähige und nachhaltige Gesamtlösung, die neben Mehrweg-Alternativen auch ein Pfand auf Einweggebinde umfasst.

Damit wird zusätzlich die Erreichung der gesetzlich vorgegebenen Sammel- und Recyclingziele gewährleistet.

Neben der verpflichtenden, gestaffelten Einführung von Mehrweg ab 1.Jänner 2024 im kompletten Lebensmitteleinzelhandel inklusive Diskont sieht der Vorschlag auch eine Verpflichtung für die Getränkeindustrie vor, ab 1. Jänner 2025 für PET- und Aluminium-Gebinde ein Einwegpfand einzuheben.

Gleichzeitig verpflichten sich Rewe Group, Hofer und Lidl Österreich im Schulterschluss mit der Getränkeindustrie freiwillig dazu, diese Gebinde in den Filialen mit mehr als 400 Quadratmetern Verkaufsfläche zurückzunehmen.

Strafzahlungen vermeiden

Rewe Group, Hofer, Lidl Österreich und große Teile der Getränkeindustrie sehen in dem alternativen Vorschlag eine Gesamtlösung mit Weitblick, die nicht nur dem Gebot der Stunde hinsichtlich Umwelt- und Klimaschutz entspricht, sondern allen Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette auch die unbedingt notwendige Planungssicherheit verschafft.

Zudem reduziert die Lösung die Gefahr von drohenden EU-Strafzahlungen in Millionenhöhe, sollten die auf EU Ebene vereinbarten Sammel- und Recyclingquoten nicht eingehalten werden können. Nicht zuletzt ist die Lösung ein wirksamer Beitrag gegen die Verschmutzung der Umwelt.

Auch die Altstoff Recycling Austria AG (ARA), heimischer Marktführer der Sammel- und Verwertungssystemen, begrüßt die Aussicht auf eine Gesamtlösung für die Kreislaufwirtschaft.

 

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