René Benko bringt sich bei Kaufhof wieder ins Spiel

René Benkos Plan sieht zwei Warenhäuser unter einem Dach vor
Der Tiroler Investor Benko lässt bei den deutschen Warenhäusern nicht locker. Ob er diesmal zum Zug kommt, bleibt offen.

Die Übernahme der Kika/Leiner-Gruppe hat der verschwiegene Investor René Benko mehr oder weniger unter Dach und Fach, das Sanierungskonzept noch nicht vorgelegt – und schon werden Gerüchte über seinen nächsten großen Coup gestreut. Mit den Eigentümern der kriselnden Warenhausketten Kaufhof laufen demnach Gespräche über ein Gemeinschaftsunternehmen mit Benkos Karstadt, lassen Insider durchsickern. Die Chefin der kanadischen Kaufhof-Mutter HBC, Helena Foulkes, soll sich demnach bei ihrem aktuellen Europabesuch über den Stand der Verhandlungen mit Karstadt-Eigner Signa informieren, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Konkret gehe es darum, dass Karstadt 51 Prozent des operativen Geschäfts bei Kaufhof übernimmt, zudem gehe es um die Warenhausimmobilien.

Es ist nicht der erste Versuch Benkos, bei Kaufhof zu landen. Erst im Februar kassierte er für sein 3-Milliarden-Euro-Angebot eine Abfuhr von der HBC. Der Handelsriese argumentierte, dass die Warenhauskette mit seinen 96 Standorten weit mehr wert wäre.

Wenig Freude mit einer möglichen Fusion hat die Gewerkschaft. Arbeitnehmervertreter befürchten, dass bei einer Fusion Standorte geschlossen werden und Jobs verloren gehen. Kaufhof hat 18.000 Beschäftigte.

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