
© Fotolia
Rekordwert: Staatsschulden stiegen massiv auf 327 Milliarden Euro
Statistik Austria meldet Anstieg um 14,3 Prozentpunkte auf 87,4 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP)
Die Staatsschulden sind bedingt durch die Coronakrise im ersten Quartal (Stichtag 31. MÀrz) neuerlich gestiegen - und zwar im Jahresvergleich um 14,3 Prozentpunkte auf 87,4 Prozent der Wirtschaftsleistung. Damit stieg die Staatsschuldenquote auf den höchsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1954, meldete die Statistik Austria am Mittwoch.
Die Statistik Austria weist mit Ende des ersten Quartals 326,9 Mrd. Euro Schulden bei Bund, LĂ€ndern, Gemeinden und Sozialversicherungen aus. GegenĂŒber dem vierten Quartal des Vorjahres sind die Staatsschulden damit um weitere 11,7 Mrd. angewachsen. 280,3 Mrd. Euro entfielen auf Anleihen, 44,9 Mrd. Euro auf Kredite und 1,7 Mrd. Euro auf Einlagen.
"Die Corona-Pandemie und die MaĂnahmen zur EindĂ€mmung haben auch zu Jahresbeginn 2021 massiv auf die öffentlichen Einnahmen und Ausgaben gewirkt und die Staatsschulden krĂ€ftig ansteigen lassen", wie Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung erlĂ€uterte. Mit dem bei der erreichten Höchstsand bei der Staatsschuldenquote rĂŒcke die Maastricht-Grenze von 60 Prozent in weite Ferne.
Das Gesamtstaatliche Defizit betrug im ersten Quartal 9,9 Prozent des vierteljÀhrlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP) bzw. 9,0 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet das eine Verschlechterung um 7,4 Mrd. Euro. Von JÀnner bis MÀrz 2020 lag das öffentliche Defizit bei 1,6 Mrd. Euro bzw. 1,7 Prozent des vierteljÀhrlichen BIP.
Jederzeit und ĂŒberall top-informiert
UneingeschrÀnkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.