Rekordeinbruch bei Japans Wirtschaft stärker als erwartet

Rekordeinbruch bei Japans Wirtschaft stärker als erwartet
Die Wirtschaft des Inselstaates ist in der Krise um rund 28 Prozent geschrumpft.

Japans Wirtschaft muss infolge der Corona-Krise einen Rekordeinbruch hinnehmen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im zweiten Quartal dieses Jahres stärker als erwartet gesunken. Von April bis Juni schrumpfte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt auf Jahresbasis um 28,1 Prozent, wie Regierungsdaten am Dienstag zeigten. Der vorläufige Wert lag bei 27,8 Prozent.

Der Rekordrückgang entsprach in etwa einer mittleren Marktprognose von 28,6 Prozent einer Reuters-Umfrage. Dafür sorgten vor allem sinkender Konsum: Separate Daten zeigten, dass die Haushaltsausgaben im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 Prozent zurückgingen, Analysten hatten mit einem Rückgang von 3,7 Prozent gerechnet. Die Löhne fielen im Juli zum fünften Mal in Folge, was auf einen anhaltenden Rückgang der Verbraucherausgaben hindeutet.

Die neuen Daten werden einer der Schlüsselfaktoren sein, die die Bank of Japan (BOJ) bei ihrer Zinsüberprüfung kommende Woche zugrunde legen wird. Es wird allerdings allgemein erwartet, dass die Geldpolitik unverändert bleibt. Japans BIP war bereits in den beiden Vorquartalen geschrumpft und steckt damit in einer Rezession.

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