Reisebüro Ruefa rückt Beratungsklau zu Leibe

Gegen den " Beratungsklau" will sich Österreichs größte Reisebürokette Ruefa stemmen: Man überlege, eine Beratungsgebühr für die Erstellung von Rundreisen und komplizierte Kundenanfrage zu verlangen.

"10 Euro werden es nicht sein"
Ein konkretes Datum für die Einführung des Beratungshonorars und die entsprechende Höhe wollte er noch nicht nennen. "10 Euro werden es nicht sein", so der Touristiker. Bei Buchung der Reise werde Ruefa-Kunden die Gebühr dann natürlich nicht verrechnet.
Auch der Fachhandel - vor allem Elektrohändler - kämpft gegen Beratungsklau, hat aber bisher noch keine wirkliche Lösung gefunden. Viele Kunden informieren sich im Fachgeschäft und kaufen dann doch billiger online ein.
Schwieriger Sommer
Die Krisen in Nordafrika und im Nahen Osten und die Grexit-Diskussion haben sich im Geschäft von Ruefa deutlich niedergeschlagen. Der Umsatz mit Türkei-Urlaubern brach im Sommer 2015 um 12,5 Prozent ein und ging in Griechenland um 4,2 Prozent zurück. Gewinner bei Buchungen waren im heurigen Sommer vor allem Portugal mit plus 14,9 Prozent, Kroatien (+8,1 Prozent), Deutschland (+7,5 Prozent) und Spanien mit einem Plus von 3,7 Prozent auf hohem Niveau.
Die Ziele für das Geschäftsjahr sollen trotz der Krisen erreicht werden. "Die Voraus-Buchungen bei den Ruefa Reisebüros waren ausgesprochen gut. Das hat sich dann relativiert - durch Hitzewelle, Griechenland-Verunsicherung und Türkei-IS-Problematik war das Last-minute-Geschäft im Sommer schwächer", sagt Helga Freund, künftige Vorstandsdirektorin der Verkehrsbüro Group.
Die Top-Fernreiseziele für den Winter 2015/16 sind bei Ruefa die Malediven, Kuba und Thailand sowie die Dominikanische Republik. Kuba wird immer beliebter und ist im Vergleich zum Vorjahr von Rang 7 auf Platz 2 vorgerückt.
Mehr zu dem Thema:
Kommentare