Arbeitslosigkeit: Kluft zwischen Bezirken wurde tiefer

Ein Mann sitzt im Wartebereich, im Vordergrund der Schriftzug „Arbeit“.
Die höchste Arbeitslosigkeit gab es 2016 in Wien, die niedrigste im oberösterreichischen AMS-Bezirk Rohrbach.

Die Arbeitslosenquote für ganz Österreich betrug im Jahr 2016 im Schnitt 9,1 Prozent. Bei einer Betrachtung der Arbeitslosigkeit nach Regionen zeigt sich allerdings, dass sich die Kluft zwischen Gebieten mit niedriger und hoher Arbeitslosigkeit noch ausgeweitet hat.

Die höchste Arbeitslosigkeit gab es 2016 in Wien, die niedrigste im oberösterreichischen AMS-Bezirk Rohrbach. Die Arbeitslosenquote der Bundeshauptstadt lag im Vorjahr bei 13,6 Prozent, um 0,2 Prozentpunkte höher als im Jahr 2015. In Rohrbach (OÖ) hingegen sank sie um 0,2 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent.

Hohe Arbeitslosigkeit in Kärnten

Insgesamt zeigt sich die Arbeitsmarktlage in Österreich je nach Bezirk sehr unterschiedlich. Hinter der Bundeshauptstadt schnitt auch das Bundesland Kärnten sehr schwach ab. In gleich vier Kärntner AMS-Bezirken lag die Arbeitslosenquote über 10 Prozent: Spittal an der Drau (12,1 Prozent), Villach (11,8 Prozent), Klagenfurt (11,3 Prozent) und Völkermarkt (11,2 Prozent).

Eine Karte Österreichs, die die regionale Arbeitslosigkeit im Jahr 2016 zeigt.
Arbeitslosenquote im Jahresschnitt 2016 nach AMS-Bezirken - Landkarte GRAFIK 0105-17, 88 x 74 mm

Sehr hohe Arbeitslosenquoten wiesen auch Wiener Neustadt (11,3 Prozent), der AMS-Bezirk Baden neu (10,6 Prozent) und Gmünd (11 Prozent) auf. Auch Graz (10,1 Prozent), Oberwart (10,6 Prozent) und Stegersbach (10,3 Prozent) waren stark von Arbeitslosigkeit betroffen.

Niedrigste Arbeitslosigkeit in Rohrbach

Besonders wenig Arbeitslose finden sich in Österreich in den oberösterreichischen AMS-Bezirken Rohrbach (3,4 Prozent), Eferding (3,7 Prozent) sowie in Freistadt (4,4 Prozent). Unter den Landeshauptstädten sind die Top-3-Metropolen mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit Salzburg (6,1 Prozent), Bregenz (6,3 Prozent) und Innsbruck (6,5 Prozent).

Die Daten stützen sich auf die vom Arbeitsmarktservice ermittelten Arbeitslosenquoten ohne Schulungsteilnehmer. Die hier aufgeführten Arbeitsmarktbezirke stimmen nicht unbedingt mit den politischen Bezirken überein. Die Quote wird nach nationaler Berechnung ermittelt, nach EU-Methode liegt sie niedriger. Insgesamt waren im Jahr 2016 im Schnitt 357.313 Menschen arbeitslos, um 2.981 Personen oder 0,8 Prozent mehr als im Jahr 2015. Die Zahl der jahresdurchschnittlich arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmer stieg 2016 im Vergleich zum Jahr davor um 1,2 Prozent auf 424.523 Betroffene.

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