Raiffeisen zahlt am Freitag Staatshilfe zurück
Die Raiffeisen Bank International (RBI) wird am Freitag, die Staatshilfe von 1,75 Milliarden Euro zur Gänze zurückzahlen. Dies kündigte RBI-Boss Karl Sevelda am Mittwoch auf der Hauptversammlung des Instituts an. Der entsprechende Bescheid der Finanzmarktaufsicht (FMA) sei am Morgen in der Bank eingelangt. Weitere 750 Mio. Euro an Hilfen hatte die RBI nach Ausbruch der Finanzkrise 2009 von privaten Investoren erhalten. Auch dieses Geld wolle die Bank so rasch wie möglich zurückzahlen, sagte Sevelda. Abseits davon beschloss die Hauptversammlung eine Dividende von 1,02 Euro je Aktie.
Eigentlich wollte die RBI die Staatshilfen schon im März tilgen. Doch die Ukraine-Krise mit der Abspaltung der Krim kam dazwischen, die Aufsicht legte sich quer. Für das Geld zahlt der Konzern acht Prozent Zinsen im Jahr. Zudem hat die RBI als Ersatz im Jänner eine Kapitalerhöhung durchgeführt, die knapp 2,8 Milliarden Euro einbrachte.
Ursprünglich wollte sich
Sevelda von der ukrainischen Tochter Aval Bank trennen. Doch mit dem Ausbruch der Auseinandersetzungen in dem Land ist der Verkauf mittlerweile ad acta gelegt.
Mit der Entwicklung der Tochter im zweiten Quartal zeigte sich Sevelda zufrieden. „Die Krise in der Ukraine schadet uns wirtschaftlich, wenngleich sie uns nicht vor existenzielle Risken stellt.“ Die Aval habe sich „gar nicht so schlecht“ geschlagen. Zwar hätten einige Kunden ihre Einlagen abgezogen, die Bank habe jedoch auch neue Kunden gewonnen.
Ratings
Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat wegen einer Verbesserung des Marktumfeldes die kurz- und langfristigen Ratings der RBI sowie der Raiffeisen Zentralbank (RZB), der Erste Group, der Bank Austria und der Kommunalkredit-Bad Bank KA Finanz mit stabil bestätigt. Der Ausblick des Ratings der Hypo NÖ wurde von negativ auf positiv gehoben. Das Lang- und Kurzfristrating von „A/A-1“ wurde bestätigt. Hypo-NÖ-General Peter Harold ortet „eine wichtige Bestätigung für uns“. Laut S&P sei das verstärkte Augenmerk auf die Kernmärkte Niederösterreich und Wien sowie der hohe Kapitalisierungslevel ausschlaggebend für den positiven Ausblick.
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