RBI stockt für 2019 Dividende von 93 Cent auf 1 Euro auf

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Nettogewinn leicht unter Vorjahr, Zahl der Kundenkredite ist nicht nur in Österreich gestiegen.

Die börsennotierte Raiffeisen Bank International (RBI) wird die Dividende an ihre Aktionäre für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 leicht anheben. Der Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung lautet auf 1 Euro je Aktie.

Zum Vergleich: Für 2018 zahlte 93 Cent Dividende pro Aktie aus, was damals die Hälfte mehr war als für 2017.

Der Dividendenvorschlag für 2019 bedeutet eine Ausschüttungssumme von 329 Mio. Euro.

Das Betriebsergebnis legte um 2 Prozent zu. Der Vorsteuergewinn war nach vorläufigen Angaben mit 1,767 Mrd. Euro um 0,8 Prozent höher als im Jahr davor. Der Konzerngewinn sank um 3,4 Prozent auf 1,227 Mrd. Euro. Das Ergebnis je Aktie lag für das Gesamtjahr nach vorläufigen Daten bei 3,54 (3,68) Euro.

Im vierten Quartal gab es mit 353 Mio. Euro einen höheren Gewinn als im Vorquartal (303 Mio. Euro).

Mehr Kundenkredite

Bei der Bank ist bei zuletzt zweistelligem Kreditwachstum der Anteil fauler Kredite an den Gesamtdarlehen weiter zurückgegangen. Im Jahr 2019 hat die Bank allerdings netto mehr für allfällige Kreditausfälle aufgewendet: Die Kreditrisikovorsorgen sind von 166 auf 234 Mio. Euro angestiegen.

Allein im vierten Quartal 2019 hat die börsennotierte RBI dafür netto 154 Mio. Euro zur Seite gelegt, das war mehr als doppelt so viel wie im dritten Quartal. Die Bank betrachtet die Risikokosten nach wie vor als sehr niedrig, wie sie im Bericht zum vorläufigen Abschluss 2019 schreibt.

Mit dem Abbau von ausfallgefährdeten Darlehen ("Non Performing Exposures"/NPE bzw. "Non-Performing Loans") kam die Bank voran. Der Anteil notleidender Kredite an den Gesamtkrediten ist im abgelaufenen Jahr von 2,6 auf 2,1 Prozent (vorläufige Zahlen) zurück gegangen, geht aus der einer Mitteilung des Instituts hervor.

2019 wurden auch wieder Pakete fauler Kredite verkauft, gerade auch im vierten Quartal habe es eine entsprechende größere Sanierung gegeben. Vor allem aber ist das Kreditvolumen insgesamt stark gestiegen: Die Kundenkredite haben 2019 um knapp 13 Prozent auf 91,2 Mrd. Euro zugenommen. Die Bilanzsumme lag bei 152,2 Mrd. Euro.

Es gibt auch wieder eine Reihe von Einmaleffekten, die die Zahlen beeinflussen. Unter anderem gab es Rückstellungen infolge der Rechtsstreitigkeiten um Frankenkredite in Polen, die negativ wirken. Die Fremdwährungskredite hatte Raiffeisen nach dem Verkauf der Polbank behalten. Einen Sonderertrag gab es aus dem Verkauf einer Kreditkarten-Unit in der Slowakei.

Ihr hartes Kernkapital (CET1-Quote) bezifferte die Bank zum Jahresende 2019 mit 13,9 (Vorjahr: 13,4 Prozent). Die Eigenmittelquote (fully loaded) lag bei 17,9 (18,2) Prozent).

An der Wiener Börse legte die RBI-Aktie am Donnerstagvormittag um mehr als 4 Prozent zu.

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