RBI könnte bis zu 2,9 Milliarden einnehmen
Die Raiffeisen Bank International (RBI) startet wie im Jänner angekündigt ihre Mega- Kapitalerhöhung und gibt bis zu 97,5 Millionen neue Aktien aus. Damit könnte die Bank – je nach Kurs – bis zu 2,9 Milliarden Euro einnehmen. Das wäre mehr als die bisher angepeilten zwei bis 2,25 Milliarden Euro.
Die Vorabplatzierung an ausgewählte institutionelle Anleger und damit auch die Preisbildung startet bereits heute, Mittwoch. Die Wertpapieranalysten der Citigroup erwarten einen Kurs von 28,90 Euro je Aktie. Am Dienstag schloss die RBI-Aktie bei 29,90 Euro mit einem Minus von 1,97 Prozent. Erst am Freitag hatte der Aktienkurs nach einer tagelangen Rallye erstmals seit knapp einem Jahr wieder die Marke von 30 Euro übersprungen.
An der Vorabplatzierung beteiligt sich auch Mehrheitseigentümer Raiffeisen Zentralbank (RZB) unter Verzicht sämtlicher Bezugsrechte mit insgesamt 750 Millionen Euro. Damit wird sie weiterhin die klare Mehrheit der Anteile halten, auch wenn der Streubesitz durch die Kapitalerhöhung deutlich größer wird. Derzeit hält die RZB rund 78,5 Prozent der RBI-Aktien.
Die Bezugsfrist für das Bezugsrechteangebot beginnt am Freitag, dem 24. Jänner, und läuft bis 7. Februar 2014. Der erste Handelstag der neuen Aktien aus der Vorabplatzierung ist der 27. Jänner. Die neuen Aktien mit Bezugsrechten werden voraussichtlich ab 11. Februar an der Wiener Börse notieren.
Staatshilfe
Die RBI plant, mit dem Erlös aus der Kapitalerhöhung die gewährten Staatshilfen in Form von so genanntem Partizipazionskapital zumindest teilweise zurückzuzahlen. Das Geld holte sich die Bank, um gegen die Auswirkungen der Finanzkrise besser gewappnet zu sein. Insgesamt hat sie 2,5 Milliarden Euro an Partizipationskapital in ihrer Bilanz stehen, die in Tranchen noch heuer zurückgeführt werden sollen. Die neuen Kapitalvorschriften unter Basel III erkennen Staatshilfen nämlich nicht mehr als hartes Kernkapital an.
Werden sämtliche 97,5 Millionen Stück neuer Aktien erfolgreich platziert, würde die RBI bei vollständiger Anwendung von Basel III eine harte Kernkapitalquote von rund 9,9 Prozent erreichen, heißt es in einer Aussendung am Dienstag.
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