Puma sieht sich über den Berg

Nahaufnahme von orangefarbenen Puma-Spikes auf einer blauen Laufbahn.
2015 will der Sportartikelhersteller die Früchte des Konzernumbaus ernten. Im Vorjahr gelang dies nicht.

Nach schwierigen Jahren sieht sich Sportartikelhersteller Puma am Wendepunkt. „Das Jahr 2015 wird unserer Auffassung nach zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Puma-Chef Björn Gulden am Montag. Puma versucht seit längerem, ausufernden Kosten mit einem Konzernumbau und Sparprogrammen zu begegnen. Außerdem will der nach Nike und Adidas drittgrößte Sportartikelkonzern der Welt das Vertrauen der Konsumenten zurückgewinnen, nachdem die Marke stark an Beliebtheit verloren hatte.

Umsatzminus

Im vergangenen Jahr erhielten die Franken auch Gegenwind durch negative Währungseffekte. In Euro lag der Umsatz nach einem starken Schlussspurt im vierten Quartal mit 2,97 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Der Konzerngewinn vervielfachte sich zwar von 5,3 Millionen auf 64,1 Millionen Euro - allerdings hatten Sonderkosten für den Unternehmensumbau in Höhe von 129 Millionen Euro das Vorjahresergebnis belastet.

Das Puma-Logo an der Fassade eines Bürogebäudes.
A woman enters the headquarters of German sports goods firm Puma before the company's annual news conference in Herzogenaurach in this February 20, 2014 file photo. Puma predicted a strong U.S. dollar and currency fluctuations would weigh on earnings in 2015 after the German sportswear company suffered a surprise loss in the last three months of 2014. REUTERS/Michaela Rehle/Files (GERMANY - Tags: SPORT SOCCER BUSINESS LOGO)
Die Dividende fällt niedriger aus, als Experten erwartet hatten. Den Aktionären, darunter dem französischen Luxusgüterkonzern Kering als Haupteigner, zahlt Puma für 2014 50 Cent je Aktie, so viel wie im Jahr davor. Die Mehrheit der Analysten hatte mehr erwartet, im Durchschnitt waren es 62 Cent.

„Unsere höchste Priorität ist, Puma als Marke zu repositionieren.“

Gulden zeigte sich mit 2014 zufrieden: „Wir stehen jetzt genau da, wo wir stehen wollten.“ Es sei gelungen, den Umsatzrückgang zu stoppen, bessere Produkte zu entwickeln und die Marke neu aufzustellen. „Unsere höchste Priorität ist, Puma als Marke zu repositionieren“, betonte Gulden. Dafür legt der Norweger den Fokus wieder stärker auf funktionale Sportkleidung denn auf Lifestyle-Kleidung.

Seit gut drei Jahren steckt das vom französischen Luxusgüterkonzern Kering kontrollierte Unternehmen in einem tiefgreifenden Unternehmensumbau. Er war nötig geworden, nachdem die Strukturen des Sportartikelherstellers dem rasanten Wachstum in der Vergangenheit nicht mehr standgehalten hatten.

Für 2015 geht das Management davon aus, dass die Umsätze währungsbereinigt im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen werden. Allerdings könne der starke US-Dollar einen deutlich negativen Einfluss auf das Konzernergebnis haben, hieß es.

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