Psychische Belastung am Arbeitsplatz: Nur jede fünfte Firma kümmert sich

Noch viel zu wenig Betriebe führen die Evaluierung durch.
Gesundheit am Arbeitsplatz: AK-Boss Kaske kritisiert mangelnde Gefahrenevaluierung durch Betriebe.

Mobbing vom Chef oder von Kollegen, nicht höhenverstellbare Tische oder Lärm in Großraumbüros - die Probleme an Österreichs Betrieben können mannigfaltig sein. Laut Arbeiterkammer haben mehr als eine Million Menschen in Österreich, Erwerbstätige und früher Erwerbstätige, arbeitsbedingte Gesundheitsprobleme.

Arbeiterkammerpräsident Rudolf Kaske kritisierte am Montag in einer Aussendung, dass bei der Gefahrenevaluierung wegen psychischer Belastungen noch viel zu wenige Betriebe ihren Verpflichtungen nachgekommen seien.

"Die Durchführung der Evaluierung psychischer Belastungen ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung für die Betriebe, sondern auch eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Für die Beschäftigten werden gesunde Arbeitsbedingungen geschaffen, für die Unternehmen entstehen weniger Kosten, da die Zahl der Krankenstände sinkt, die Fluktuation abnimmt und die Produktivität zunimmt", erklärte Kaske.

Jeder vierte Betrieb plant Evaluierung

Erst 21 Prozent der Unternehmen hätten diese Evaluierung bereits durchgeführt, bei 24 Prozent sei sie in Planung. Die gesamtwirtschaftlichen Kosten der arbeitsbedingten psychischen Belastungen in Österreich beliefen sich auf der anderen Seite auf rund 3,3 Milliarden Euro jährlich.

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