Protestaktion unzufriedener Milchbauern

Protestaktion unzufriedener Milchbauern
Sie fordern ein Ende der von ihnen kritisierten "Diskriminierungen im Genossenschaftssektor, insbesondere im Molkereibereich".

Unzufriedene alternative Milchbauern - Mitglieder der IG-Milch - bereiten eine Protestaktion aus Anlass des bevorstehenden 200. Geburtstages von Friedrich Wilhelm Raiffeisen am kommenden Donnerstag in Wien vor. Sie fordern ein Ende der von ihnen kritisierten "Diskriminierungen im Genossenschaftssektor, insbesondere im Molkereibereich".

"Milchrebellen"

Die IG-Milch kritisiert die Vorgänge nach der Einstellung des Betriebes der rund um IG im Jahr 2008 ins Leben gerufenen alternativen Milchhandelsgesellschaft "Freie Milch Austria" (Alpenmilch Logistik GmbH). Als ihre "Milchrebellen" vor rund einem Jahr keinen Abnehmer mehr hatten, seien sie zwar von großen Molkereien zurück übernommenen worden, müssten aber immer noch Strafgebühren - sogenannte Schüttgebühren - zahlen. Diese werden ihnen automatisch vom Milchgeld abgezogen. Manche von ihnen, die Bio-Milch liefern, würden keinen Bio-Milchaufschlag auf den konventionellen Grundpreis erhalten.

Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der Gründer der landwirtschaftlichen Genossenschaftsidee, würde sich angesichts dieser Ungerechtigkeiten und Ungleichbehandlung bäuerlicher Lieferanten im Grabe umdrehen, ist sich die IG sicher. Unter diesem Motto wollen Bauern aus dem oberösterreichischen Mühlviertel mit Traktoren Mittwochnachmittag nach Wien fahren und Donnerstagvormittag auf dem Friedrich Wilhelm Raiffeisen Platz protestieren. Anschließend soll der Konvoi zum Haus der EU fahren und dort eine Aktion zum Thema "Abschaffung der Milchquote" und zu "ungerechten globalen Handelsbeziehungen" durchführen.

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