Prinzhorn baut sich eigenes Kraftwerk in Ungarn
Die österreichische Prinzhorn Holding baut sich in Ungarn um 150 Millionen Euro ein eigenes Kraftwerk, um ihre Papierfabrik in Dunaujvaros billiger mit Strom zu versorgen. Die Bauarbeiten haben am Mittwoch mit der Grundsteinlegung begonnen, prominentester Gast: Premierminister Viktor Orban.
"Unsere Wettbewerbsfähigkeit in Europa hängt ganz massiv von Energielösungen mit hoher Effizienz und niedrigen Kosten ab", so Cord Prinzhorn, Vorstandschef der Prinzhorn Holding. " Ungarn ist für uns ein wichtiger Markt, da wir wesentliche Teile der ungarischen Industrie mit Verpackungsmaterialien beliefern."
Die Papierindustrie ist sehr energieintensiv und der hohe Strompreis in Ungarn hat die Papierfabrik in Dunaujvaros wiederholt in Bedrängnis gebracht.
Die Prinzhorn Holding befindet sich in Familienbesitz und hat ihren Hauptsitz in Wien. Die Gruppe beschäftigt derzeit 4704 Leute in 13 Ländern. Das Unternehmen erzeugt aus Altpapier pro Jahr rund 1,8 Millionen Tonnen Wellpappe-Rohpapier und macht damit einen Jahresumsatz von rund 1,1 Milliarde Euro. In Ungarn ist die Gruppe seit 1990 präsent. Die dortige Tochter Hamburger Hungaria erzeugt am Standort Dunaujvaros 650.000 Tonnen Wellpapperohpapier pro Jahr - das sind 85 Prozent des gesamten in Ungarn erzeugten Papiers.
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