Postler wegen Auslagerungen empört

Der Streit um den Jobabbau bei der Post treibt die Postgewerkschaft auf die Barrikaden. Die Gewerkschafter drohen, sich bereits am Dienstag vom ÖGB eine Streikfreigabe zu holen. Laut Postgewerkschaftschef Helmut Köstinger hat Postchef Georg Pölzl eine Woche Zeit, auf die Forderungen der Gewerkschaft zu reagieren.
Für Ärger bei den Personalvertretern sorgen unter anderem die Auslagerungen von Beschäftigten entweder an Drittanbieter oder an die Posttochter Feibra. Hintergrund: Dort gibt es weit günstigere Dienstverträge.
Zudem ärgert sich die Gewerkschaft, dass ältere Mitarbeiter gegen ihren Willen in die Frühpension gedrängt werden. Der KURIER berichtete. Die Gewerkschaft wirft Pölzl vor, per angeordneter Mitarbeitergespräche Postler mit "alter" Dienstordnung aus dem Unternehmen hinausdrängen zu lassen. Zielgruppe seien Beschäftige unter 50 Jahren, die weniger als zehn Jahre im Unternehmen sind und daher noch keinen besonderen Kündigungsschutz haben. Auf diese Weise versuche man jetzt offenbar, Hunderte Postler hinauszudrängen, um neue zum wesentlich niedrigeren neuen Post-Kollektivvertrag einzustellen.
Mitarbeiterabbau
Pölzl verteidigt sein Vorgehen damit, dass es anderen Postlern nicht zumutbar sei, dass Personen mit niedrigerem Leistungswillen für immer ans Unternehmen gebunden werden. Dies würde aber nur rund zwanzig Mitarbeiter betreffen. Köstinger meint dagegen, dass trotz großen Personalbedarfs mehrere Hundert Jobs wackeln. In den Filialen würde die Post sogar schon auf Zeitarbeiter zurückgreifen.
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