Post sendet Briefe ab Juli in drei Geschwindigkeiten

Post sendet Briefe ab Juli in drei Geschwindigkeiten
Ab 1. Juli kann man Brief am nächsten Tag, in zwei bis drei oder erst in vier bis fünf Tagen schicken.

Briefe und Pakete sind bei der Österreichischen Post ab 1. Juli mit drei Geschwindigkeiten unterwegs. Kostete der Standardbrief bisher 68 Cent und wurde am nächsten Tag zugestellt, sind es nun 80 Cent. Diese Variante nennt sich „Prio“-Tarif. Hat der Versender zwei bis drei Tage Zeit, zahlt er für den „Eco“-Tarif 70 Cent. Reichen vier bis fünf Tage, bietet sich der „Eco Business“-Tarif um 65 Cent an. Teurer wird auch der eingeschriebene Brief, er kostet künftig 2,30 Euro statt 2,20 Euro.

Die neuen Zeitspannen für die Zustellung gelten auch für die Packerl-Tarife. Das Medium-Paket mit Zustellung am nächsten Tag kostet  4,20 statt 4,00 Euro, dürfen es zwei bis drei Tage zur Auslieferung sein, so sind es weiterhin 4,00 Euro.

Noch ein Novum: Der „Eco“-Brief kann bei der Einzelzustellung nicht mehr in den Briefkasten geworfen werden, er muss in der Filiale abgegeben werden. Briefmarken gibt es dafür keine, das Kuvert ist vorfrankiert und wird in den Postfilialen verkauft.

Rückgang bei Briefen

Postchef Georg Pölzl begründete die Umstellung mit einer Kosteneinsparung, ohne dass das Service darunter leide.  Die Kostenreduktion entstehe durch die größere Flexibilität auf der „letzten Meile“ der Zustellung. Außerdem müsse die Post auf den Rückgang beim Briefaufkommen reagieren. Der Rückgang des Briefgeschäftes liegt bei fünf Prozent jährlich, im Privatkundenbereich sogar bei zehn Prozent.

Scheidung von der BAWAG

Zur Trennung von der BAWAG meinte Pölzl, dass Filialen, die in BAWAG-Räumen untergebracht sind, großteils durch eigene Poststellen oder Postpartner ersetzt werden. Es gäbe Gespräche mit mehreren Banken, mehr wollte er nicht verraten. 70 Filialen seien von der Scheidung betroffen.

Der Umsatz der Post blieb im ersten Quartal 2018 mit 490,6 Millionen Euro stabil. Das Vorsteuerergebnis stieg um 7,7 Prozent auf 58,4 Millionen. Euro.  Der Ausblick mit einer stabilen Entwicklung über das Gesamtjahr wurde beibehalten.

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