Porsche auf Schleuderkurs

Vorbei die Zeiten, als der Sportwagenbauer
Porsche der profitabelste deutsche Autobauer war: Die angestrebte Fusion mit Volkswagen und damit verbundene Optionsgeschäfte überschatten ein eigentlich toll laufendes Geschäftsjahr.
In den ersten neun Monaten konnte Porsche 85.872 Autos verkaufen - das entspricht einem Plus von 26 Prozent. Das operative Ergebnis legte dementsprechend auch um 25 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zu. Aufgefressen wird dieses dicke Plus aber durch ein 3,7 Milliarden Euro schweres Minus aus der Neubewertung von Optionen.
Hintergrund: Im Zuge der geplanten Übernahme von Porsche durch VW hatten sich beide Autobauer 2009 Optionen eingeräumt, um das Zusammengehen zu ermöglichen. Weil die Fusion wegen ungelöster Probleme aber nicht wie geplant 2011 stattfinden kann, wurde eine Neubewertung bei beiden Autobauern notwendig. VW kann sich im Gegensatz zu Porsche aus diesem Titel heraus über einen Gewinn freuen.
Eigentlich wollte Porsche einst den Autoriesen VW übernehmen. Am dafür angehäuften Schuldenberg von mehr als elf Milliarden hätte sich Porsche fast verschluckt. Mittlerweile wurden die Schulden auf 1,5 Milliarden Euro abgebaut.
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