Platzt die Blase? Buffett-Partner Munger warnt vor Marktexzessen

Warren Buffett (li.), Charlie Munger
97-jähriger Investor glaubt nicht, dass sich Bitcoin als reale Währung durchsetzen wird

Der langjährige Geschäftspartner der Investmentlegende Warren Buffett, Charlie Munger, warnt angesichts der Rekordrally an den Börsen vor Marktexzessen. Das derzeitige Börsenumfeld zeige Anzeichen einer Blasenbildung, sagte der 97-jährige Munger am Mittwoch. Die Kurskapriolen beim Videospiele-Händler GameStop spiegelten eine "gefährliche Mentalität einiger Investoren wider, die auf Aktien wetteten, als ob diese Pferde wären". Das könne nicht gut ausgehen.

Er wisse nur nicht, wann es dazu kommen werde, sagte Munger weiter. Anfang des Jahres waren die Papiere des Videospiele-Händlers zum Spielball von Spekulanten geworden: Kleinanleger zwangen mit konzertierten Käufen Hedgefonds zur Auflösung von Wetten auf den Verfall des GameStop-Kurses und brachten diese damit teils in die Bredouille.

Mit Blick auf das steigende Interesse an der Digitalwährung Bitcoin sagte Munger: "Ich denke nicht, dass Bitcoin sich als Tauschmedium für die Welt etablieren wird". Die Kryptowährung sei dafür zu volatil. Munger besitzt keine Bitcoin. Er verwendete ein Zitat von Autor Oscar Wilde über die Fuchsjagd, um Bitcoin "als die Unsäglichen auf den Fersen der Ungenießbaren" zu beschreiben.

Munger ist seit 1978 Vice Chairman der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, die von Buffett geleitet wird. Mit seiner glücklichen Hand bei der Auswahl von Investments hat sich Buffett hohes Ansehen und den ehrenhaften Titel "das Orakel von Omaha" erarbeitet. Die Anlagestrategie von Berkshire Hathaway gilt als konservativ, im Fokus stehen unterbewertete Unternehmen.

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